USA ziehen Kampfjets aus Europa ab - Lakenheath verliert F-15E Strike Eagle

Lakenheath verliert Strike Eagles
USAF zieht F-15E-Kampfjets aus Europa ab

Veröffentlicht am 26.05.2025

Seit Jahrzehnten gehören die dunkelgrauen F-15E-Kampfflugzeuge der US Air Forces in Europe im britischen Lakenheath zum alltäglichen Bild. Doch damit ist der aktuellen Planung der USAF demnächst Schluss, obwohl die Strike Eagles des 48th Fighter Wings zu den meistgefragten Jets zählen. Die Maschinen kamen beispielsweise bei der Abwehr der iranischen Angriffe auf Israel und den Luftschlägen im Jemen zum Einsatz.

Nun will USAF-Chef General David Allvin die F-15E-Flotte in den USA zusammenziehen. Dies bestätigte er in einer Sitzung des Verteidigungsausschusses des Senats am 20. Mai. Allerdings ließ er offen, wann die Rückkehr der Jagdbomber aus Großbritannien erfolgt, und wo ihre neue Heimat in den USA sein wird. Zwei Kandidaten gelten als wahrscheinlich: Hauptbasis ist aktuell Seymour Johnson in North Carolina. Das 4th Fighter Wing verfügt über vier mit dem Muster ausgestattete Staffeln, davon zwei als Ausbildungseinheiten. Auch die 307th Fighter Squadron des Air Force Reserve Commands ist hier beheimatet und teilt sich die Flugzeuge mit dem 4th FW. Der zweite Strike-Eagle-Stützpunkt ist Montain Home in Idaho (366th FW mit zwei Staffeln).

Aus für ältere Strike Eagles?

Aufgrund ihrer Vielseitigkeit ist die F-15E bei internationalen Einsätzen oft das erste Mittel der Wahl bei der USAF. Dementsprechend viel werden die Maschinen geflogen. Einige Exemplare haben schon die Grenze von 10.000 Flugstunden überschritten. Daher nehmen sowohl Wartungsaufwand als auch technische Probleme zu. Dabei gehören die Strike Eagles der 492nd FS "Madhatters" und 494th FS "Panthers" schon zu den neueren und leistungsfähigeren Exemplaren.

So verfügen sie über das stärkere Triebwerk F100-PW-229, während die Einheiten in der Heimat mit dem F100-PW-220 ausgestattet sind. In der Vergangenheit hatten die Generäle mehrfach versucht, die Variante mit dem älteren Antrieb außer Dienst zu stellen. Allerdings hatte die Politik diesen Bemühungen immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit der Rückkehr der Jets aus Europa könnte sich die Möglichkeit bieten, die ältere Ausführung zu ersetzen.

Was passiert in Lakenheath?

Aktuell verfügt die USAF über 218 Exemplare der F-15E, davon 99 mit dem F100-PW-229. Nach einem Abzug aus Lakenheath verbleiben dort noch zwei Staffeln mit der F-35A. Ob sie dann wieder Zuwachs bekommen, ist unklar. Theoretisch könnten die Eagle-Einheiten ebenfalls auf die Lightning II umrüsten. Aber angesichts der Lieferproblematik in der Vergangenheit dürfte die Realisierung dieser Lösung sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Stationierung der neuen F-15EX wäre eine Option. Dazu müsste allerdings die Zahl der bestellten Flugzeuge deutlich erhöht werden. So oder so hinterlässt die F-15E in Europa eine nur schwer zu füllende Lücke.